Insulinresistenz ist eine der zentralen Vorstufen von Typ-2-Diabetes – still, schleichend und oft lange unbemerkt. Sie betrifft nicht nur übergewichtige Menschen, sondern auch viele mit einem "normalen" BMI. Während Kohlenhydrate meist im Mittelpunkt der Diskussion stehen, gewinnt ein anderer Nährstoff zunehmend an Bedeutung: Protein.
Was ist Insulinresistenz?
Insulin ist ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Bei Insulinresistenz reagieren die Körperzellen jedoch nicht mehr richtig auf dieses Hormon – die Folge: Der Blutzucker bleibt erhöht, der Körper produziert immer mehr Insulin, bis die Bauchspeicheldrüse irgendwann erschöpft ist.
Welche Rolle spielt Eiweiß dabei?
Eiweiß kann auf vielfältige Weise eine positive Rolle bei Insulinresistenz spielen:
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Blutzuckerstabilisierung
Im Gegensatz zu schnell verdaulichen Kohlenhydraten verursacht Eiweiß nur geringe Blutzuckerspitzen – und damit weniger Insulinausschüttung. -
Verlängerte Sättigung
Proteinreiche Mahlzeiten sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, was Heißhungerattacken und übermäßiges Essen reduziert – ein Schlüssel zur Gewichtsreduktion bei Insulinresistenz. -
Muskelaufbau und Stoffwechselaktivität
Mehr Muskelmasse erhöht den Grundumsatz und verbessert die Insulinempfindlichkeit, da Muskelzellen Zucker effektiver aufnehmen. -
Glukoneogenese kontrollieren
Protein stimuliert – anders als Zucker – eine kontrollierte Energiegewinnung aus körpereigenen Ressourcen.
Studienlage: Was sagt die Wissenschaft?
Zahlreiche Studien bestätigen:
- Eine eiweißreiche Ernährung kann die Insulinempfindlichkeit verbessern – insbesondere in Kombination mit moderatem Krafttraining.
- Menschen mit höherer Eiweißaufnahme bei gleichzeitig reduzierter Kohlenhydratzufuhr zeigen bessere Blutzuckerwerte und geringere Entzündungsmarker.
- Whey-Protein, also Molkenprotein, zeigt in Studien teils eine bessere Blutzuckerkontrolle als pflanzliche Alternativen – besonders bei Prädiabetikern.
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